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Corporate Real Estate Management

Die 3 grössten Herausforderungen
Eraneos Real Estate Immobilien Blog CREM

Werden Sie häufig mit neuen Anforderungen an das betriebliche Immobilienmanagement (auch Corporate Real Estate Management, CREM genannt) konfrontiert und sind Sie sich deren enormen Herausforderungen bewusst? Dann sind Sie nicht allein. Denn aus einer Forschung geht hervor, dass unterschiedlichste Fachspezialisten und Führungskräfte eine starke Veränderung des zukünftigen CREM erkennen. Lernen Sie in diesem Artikel die grundlegenden Elemente des Corporate Real Estate Managements (CREM) kennen. Erfahren Sie zudem, was Eraneos als die grössten Herausforderungen im betrieblichen Immobilienmanagement sieht.

Die 5 Hauptziele des Corporate Real Estate Managements (CREM)

Typisch für das betriebliche Immobilienmanagement ist die Fokussierung auf die eigene Nutzung von Immobilien. Die sogenannten Non-Property Companies nehmen dabei eine unterstützende Funktion in Unternehmen ein. Die nachfolgende Liste zeigt die fünf Hauptziele für ein erfolgreiches Corporate Real Estate Management auf:

1.    Steigerung der Rentabilität durch die Bereitstellung von nutzerorientierten Immobilien

2.    Abgleich von interdisziplinären Strategien

3.    Reduzierung respektive Optimierung der betrieblichen Ausgaben wie beispielsweise die Optimierung von Büroflächen

4.    Effiziente Ressourcennutzung und Fokussierung auf die Nachhaltigkeit

5.    Visibilität für die Unternehmensführung

Derzeitige Herausforderungen im betrieblichen Immoblienmanagement

Dem CREM stehen besonders in der derzeitigen Evolutionsstufe des digitalen Wandels richtungsweisende Zeiten bevor. Denn nicht nur die von der Unternehmensstrategie abgeleitete immobilienspezifische Strategie, sondern vielmehr die Digitalisierung birgt neue Herausforderungen im erfolgreichen Beschaffen, Bewirtschaften und Verwerten von betrieblichen Immobilienportfolios.

Durch die dynamischen Unternehmensentwicklungen und den sich stetig ändernden Anforderungen muss sich das betriebliche Immobilienmanagement immer häufiger in einem agileren Umfeld bewegen. Dabei muss es weiterhin für das Kerngeschäft der Unternehmung einen nachweisbaren Mehrwert generieren. Fachexperten zählen folgende Bereiche zu den stärksten Herausforderungen, mit welchen das CREM konfrontiert wird.


1.    Arbeitswelt im Wandel (New Work)

2.    Unternehmensdynamik

3.    Digitalisierung

New Work: Ein Wandel der Arbeitsweise

Die Arbeitswelt unterliegt seit Jahrhunderten einer kontinuierlichen Transformation. Besonders in den letzten Jahrzehnten hat diese stark an Geschwindigkeit zugenommen und einen Paradigmenwechsel eingeläutet. Getrieben wurden diese Veränderungen einerseits durch die technische Entwicklung, dem demografischen Wandel sowie der Globalisierung. Im Gegensatz zur heutigen Zeit war noch bis Ende des 18. Jahrhunderts kaum von einer 40-Stunden-Woche die Rede – heutzutage ist diese in vielen Berufen alltäglich. Andererseits erfuhr er zudem einen enormen Schub durch Corona und dessen neuen Herausforderungen während der Pandemie.

Insbesondere die Digitalisierung optimiert dabei ganze Wertschöpfungsketten sowie steigert die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen. Eine zunehmend digitalisierte Welt hat aber nicht nur Vorteile. Immer häufiger konfrontiert sie Menschen und Unternehmen auch mit neuen Herausforderungen, die es zu bewältigen gilt. In diesem Zusammenhang wird in der Führungstheorie von der sogenannten VUCA Welt gesprochen. Das Akronym VUCA steht in diesem Kontext für eine Arbeitswelt, die sich den ständig veränderten Rahmenbedingungen anpasst. Die darin enthaltenen Merkmale stehen für:

  • Volatilität (Volatility)
  • Unsicherheit (Uncertainty)
  • Komplexität (Complexity)
  • Mehrdeutigkeit (Ambiguity)

Attraktivität des Immobilienunternehmens verstärken

Die Arbeitswelt steckt in einem starken Wandel. Dabei wird diese nicht nur von externen - sondern häufig auch von internen Einflüssen geprägt. Besonders die Attraktivität der gebotenen Arbeitswelt der Organisation nimmt stets eine höhere Wichtigkeit ein und kann positiv zum War of Talents beitragen. Besonders in diesem Zusammenhang gewinnt das CREM innerhalb der Unternehmen zunehmend an strategischer Bedeutung. Nicht zuletzt sind es betriebliche Immobilien, die auch dazu beitragen Vision und Werte eines Unternehmens zu repräsentieren und nach aussen zu tragen. Eine positive Wahrnehmung kann somit zu erhöhter Attraktivität gegenüber Arbeitnehmern wie auch Investoren führen. Ferner können betriebliche Immobilien den Leistungserbringungsprozess positiv beeinflussen und so die Produktivität erhöhen. Letzteres lässt sich besonders mittels moderner Bürokonzepte und einem professionellen Immobilienmanagement erreichen.

Unternehmensdynamik in CREM-Zieldefinition adaptieren und messbar gestalten
Abgleich Unternehmens- und Immobilienstrategie

Die Zieldefinition ist wichtig für den Abgleich der interdisziplinären Strategien und ermöglicht dem Unternehmen, Erfolgskennzahlen für das CREM zu definieren. Für die Ermittlung der vorhandenen quantitativen Grössen können in der Praxis drei unterschiedliche Ansätze gewählt werden.

  1. Der erste Ansatz bezieht sich auf die Erwirtschaftung von Erträgen, die durch den Verkauf von wertgesteigerten Immobilien erzielt werden.
  2. Der zweite Ansatz verfolgt eine effiziente Ressourcennutzung, die durch langfristige und abgestimmte Strategiemassnahmen erzielt wird.
  3. Der dritte Ansatz konzentriert sich auf das Bilden von Messgrössen, um eine Optimierung der betrieblichen Ausgaben zu erzielen. Da der Betrieb von Immobilien zu einem der höchsten Kostenblöcke innerhalb von Unternehmen zählt, hat dieser Ansatz auch die höchste Visibilität in der Unternehmensführung.


Die grösste Herausforderung des professionellen CREM ist die vorhandenen Möglichkeiten vollumfänglich auszuschöpfen, ohne dabei das eigentliche Kerngeschäft der Unternehmung zu verändern oder zu beeinträchtigen. Die Unternehmensvorgaben konzentrieren sich nicht nur auf den Standort und die Bebauung, sondern vielmehr auf die effektive Flächennutzung und dessen Bedarf. Demzufolge lässt sich der Erfolg des betrieblichen Immobilienmanagements nicht ausschliesslich durch quantitative Ansätze ermitteln, sondern benötigt zur ganzheitlichen Betrachtung zusätzliche qualitative Grössen. Diese Grössen, wie die Nutzerzufriedenheit, sind in diesem Zusammenhang die ausschlaggebendsten Erfolgsfaktoren. Sie können anhand kontinuierlicher Kundenumfragen oder durch die Ermittlung der Nutzerproduktivität gemessen werden.

Die 4 Phasen der Digitalisierung
Phasenweise Digitalisierung der Immobilienbranche

Die Veränderung durch die Digitalisierung ist auch in der Immobilienbranche angekommen und nachhaltig zu spüren. Es lassen sich über den gesamten Immobilienlebenszyklus hinweg Optimierungen und Effizienzsteigerungen der bestehenden Prozesse erreichen sowie komplett neue Geschäftsmodelle erstellen. Sei es in der Planung und dem Bau oder auch im Betrieb und der Verwaltung von Immobilien. Auch im betrieblichen Immobilienmanagement ist der digitale Wandel angekommen und benötigt aufgrund seiner langfristigen Betrachtungsweise einen besonderen Fokus. Dabei lässt sich der Fortschritt der Digitalisierung in vier unterschiedlichen Phasen aufzeigen.

1.    Phase: Digitalisierung von Inhalten
Der Grundstein für die digitale Transformation und für viele weitere Szenarien wird gelegt. Meist wird diese Phase im Tagesgeschäft angestossen und beinhaltet die Digitalisierung von analogen Inhalten wie Dokumente, Produkte und Informationen. Brieftauben und postalische Zustellung von Briefen werden von E-Mails abgelöst. Auch die verstaubten Ordner aus den Schränken werden durch Scans zu digitalen Dokumenten.

2.    Phase: Digitalisierung von Prozessen und Abläufen
Immobilienunternehmen digitalisieren ihre Prozesse und Abläufe. Ganze Workflows gewinnen durch digitale Tools an Effizienz und werden dadurch verschlankt. Kundenanfragen werden über einen zentralen Eingangskanal digital ausgefüllt. Diese Anfragen gelangen über vordefinierte Schritte direkt zur betroffenen Person, um diese weiter zu bearbeiten. Wir stellen oft fest, dass sich das betriebliche Immobilienmanagement häufig in der Transformation von der ersten in die zweite Phase befindet.

3.    Phase: Automatisierung dank Digitalisierung
Die dritte Phase beinhaltet nicht nur die Abbildung von Prozessen, sondern vielmehr die daraus resultierende Automatisierung dieser Phase. Hierbei werden primär unterschiedliche Technologien, wie beispielsweise Sensoren und Aktoren in Gebäuden eingesetzt, um die virtuelle mit der physischen Welt verschmelzen zu lassen. Daran angeknüpft lassen sich mit der Einbindung von künstlicher Intelligenz (Artificial Intelligence) Rückschlüsse auf das zukünftige Verhalten der Gebäude eröffnen.

4.    Phase: Digital Business
Das Immobilienunternehmen tritt mit neuen Geschäftsmodellen oder gar als komplett digitales Unternehmen auf. Die zumeist disruptiven Geschäftsmodelle basieren dabei häufig auf Plattformen und digitalen Ökosystemen. Die Anpassung der digitalen Business-Modelle wird in diesem Zusammenhang als digitale Transformation angesehen. Dabei stimmt das Unternehmen seine Entwicklung parallel mit den neuen Kundenanforderungen und digitalen Technologien ab. Es bestimmt die Zukunft der Immobilienwelt mit!


Fazit: Nutzen Sie die Herausforderungen, um neue Chancen für Ihren Immobilienbereich zu eröffnen
: Aktive Gestaltung des zukünftigen CREM

Wie bereits erwähnt stehen dem betrieblichen Immobilienmanagment von Büroliegenschaften richtungsweisenden Zeiten bevor. Doch, wenn Sie die künftigen Herausforderungen und die neuen Möglichkeiten kennen, gestalten Sie Ihre Transformation aktiv. Dabei hilft gerade auch der kombinierte Einsatz von passenden Methoden und Technologien einen reelen Mehrwert für Ihr CREM zu schaffen.

Dies spielt besonders im heutigen Wettbewerb eine grosse Rolle. Denn nicht allein die Dynamik des Marktes, sondern vielmehr der Fortschritt des betrieblichen Immobilienmanagements mit einem Fokus auf die erfolgreiche Digitalisierung und Agilität trägt immer stärker zum Unternehmenserfolg bei. Auch befinden wir uns in einer schnell lebenden Welt, in der Innovationszyklen immer kürzer werden.

Darum meine Frage an Sie: Wie empfinden Sie die aktuelle Situation bei der Bereitsstellung von Bürofläche und den derzeitigen Herausforderungen?

Autor: Patrick Preisendanz

Er ist als Digital Strategy Consultant in der Immobilienwirtschaft tätig und konnte durch seine Interdisziplinätität über den Immobilienlebenszyklus hinaus unterschiedliche Projekte mitgestalten. Darüber hinaus unterstützt er aktiv Kunden bei deren Entwicklung von innovativer Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle.

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